Sativa und Indica Unterschiede

 In Diät

Den Aufzeichnungen nach soll medizinischer Cannabis bereits im Jahre 2700 v. Chr. erstmals entdeckt worden sein. Es wird seitens Experten vermutet, dass dies Cannabis war, welches für medizinische Zwecke eingesetzt wurde. Cannabis galt in vielen Teilen Asiens als Heilpflanze. Sie wurde bei Schlaflosigkeit, Muskelverspannungen, Brechzeit, Asthma und Depressionen angewendet. Hanf wurde auch schon in früheren Berichten als wichtige Heilpflanze gehandelt, um damit verschiedene Beschwerden und Krankheiten lindern zu können.

Unterschied zwischen Cannabis Indica Sativa

Sowohl im Wirkungsspektrum und im Wachstum liegt der Unterschied zwischen Indica und Sativa. Die Sativa Wirkung wird als zerebraler und energiegeladener beschrieben. Dies kann beispielsweise Lachanfälle auslösen oder auch kreative Ideen fördern.

Cannabis Indica wirkt eher sedierend, beruhigend und entspannend. Die Indica-Sorten eignen sich daher gut zur Schlafförderung. Aufgrund des Cannabinoid-Gehaltes haben die beiden Sorten ein unterschiedliches Wirkungsspektrum. In der Regel enthalten Sativa-Sorte einen hohen THC- und niedrigen CBD-Gehalt. Bei Indica-Sorten ist es genau umgekehrt. Bei dieser Sorte ist der CBD-Gehalt höher und der THC-Gehalt niedriger.

Der offensichtliche Unterschied zwischen Indica und Sativa zeigt sich in den physischen Eigenschaften. Dies beschrieb der amerikanische Botaniker Richard E. Schultes mit einem Team aus Forschern:

  • Sativa: Groß und locker verzweigt mit schmalen Blättern
  • Indica: Kürzer mit konischer Form und breiteren Blättern

Cannabis Sativa

Die Pflanze ist in wärmeren, tropischen Klimazonen zu Hause. Ihr natürliches Wachsgebiet ist in Thailand, Vietnam, Kolumbien, Mexiko und zum Teil auch Afrika. Die Sativa Pflanze hat sich einen höheren Wuchs angeeignet, um mit den langen, heißen und feuchten Sommern zurechtzukommen. Die Blüten sind luftiger, die Internoiden lang und die Blätter schmal. Die Pflanze hat somit einen natürlichen Schutz gegen die hohe Luftfeuchtigkeit und die Gefahr von Schimmel und Schädlingen, die bei solch einer Luftfeuchtigkeit auftreten können.

Die Pflanze eignet sich für den Anbau im Freiland, da dieser zu einem höheren Wachstum neigt. Gerade für warme, tropische Klimaregionen mit langem Sommer sind diese Pflanzen sehr gut geeignet.

Unterschied zwischen Nutzhanf und medizinische Hanfsorten

Allein vom Wort her, ist der Unterschied zwischen Nutzhanf und medizinischem Hanf an sich geklärt. Nutzhanf bezieht sich auf die industrielle Nutzung von Cannabis und medizinischer Hanf bzw. medizinische Hanfsorten (wie Indica oder Sativa) sind für medizinische Zwecke geeignet.

Der Nutzhanf wird überwiegend zur Gewinnung von Hanffasern angebaut und weist nur einen geringen THC-Anteil auf. Von Bedeutung sind auch die Hanfschäben und Hanfsamen. Daraus wird Hanföl gewonnen. Um ätherisches Hanföl herzustellen werden Hanfblüten und Hanfblätter genutzt.

Phytocannabinoide in der Hanfpflanze

Experten gehen davon aus, dass im Cannabis mehr als 80 Phytocannabinoide (Cannabis Inhaltsstoffe) zu finden sind. Bei einem medizinischen Einsatz sind vor allem Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) wichtig. Doch es spielen auch andere Phytolcannabinoide eine wichtige Rolle. Diese haben alle eine unterschiedliche Wirkung.

  • Cannabinol (CBN): Nicht psychoaktiv, antibiotische, antiepileptische, beruhigende und leicht halluzinogene Wirkung
  • Cannabigerol (CBG): Leicht psychoaktiv, antibiotisch und schlafanstoßender Effekt
  • Cannabichromen (CBC): Entzündungshemmend, antibiotisch und beruhigend, unterstützt die schmerzhemmende Wirkung von THC

Einsatz von medizinischem Cannabis in Deutschland

Seit dem 1. März 2017 ist in Deutschland medizinischer Cannabis verschreibungspflichtig. Ärzte dürfen Cannabis Medikamente (Medikamente auf Cannabis-Basis wie Sativex, Nabilon oder Dronabinol) und medizinische Cannabisblüten nur auf Betäubungsmittelrezepten verschreiben. Eine Ausnahmeerlaubnis ist hierfür nicht notwendig. Die Verschreibungshöchstmenge beträgt 100.000 Milligramm (100 g in 30 Tagen). Sowohl die Cannabissorte wie auch die Menge muss auf dem Rezept angegeben sein. Es ist auch möglich, Cannabissorten mit unterschiedlichen THC-Anteilen zu verschreiben. Somit kann Cannabis für verschiedene Indikatoren verschrieben werden. Zuvor ist jedoch eine Genehmigung von der Krankenkasse notwendig vor der Behandlung mit medizinischem Cannabis notwendig. Jedoch darf die Krankenkasse diesen nur in begründeten Ausnahmefällen ablehnen. Für viele Menschen ist der medizinische Cannabis eine letzte Möglichkeit, ein schmerzfreies Leben zu führen, wenn andere Medikamente versagt haben.

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